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12. Dezember 2022

Holzbriketts helfen Umwelt und Geldbeutel Nachhaltige Wiederverwertung von Holzspänen und -resten

Bei der Ver- und Bearbeitung von Holz fallen Späne und Holzreste in teils großen Mengen an. Ein wertvoller Rohstoff, wenn er mit hochwertigen Anlagen zu Briketts verarbeitet wird. Lauf Andreas Jessberger, Vertriebsleiter bei RUF Brikettiersysteme, sind Holzbriketts ein nachhaltiger Brennstoff für viele Haushalte, der eine wichtige Alternative zu fossilen Brennstoffen darstellt. Für die Holzindustrie und -handwerk bergen sie zudem großes wirtschaftliches Potential.

Die Energiekosten steigen seit Anfang 2022 kontinuierlich. Insbesondere fossile Brennstoffe wie Öl und Gas verteuern sich permanent und sind eine endliche Ressource, die bei der Verbrennung viel CO2 freisetzen. Sie belasten also die Umwelt und zunehmend auch den Geldbeutel der Endverbraucher, was insbesondere Privathaushalte nach Alternativen suchen lässt. Deshalb werden Holz- bzw. Kaminöfen immer häufiger genutzt. Auch Scheitholzkesselheizungen mit Pufferspeicher und Pellets-Heizsysteme werden immer öfter eingebaut. Kaminöfen haben hier einen wichtigen Vorteil: Es können sowohl Scheitholz also auch Holzbriketts als regenerative Brennstoffe verfeuert werden.

Allein in Deutschland gibt es heute über 10 Mio. Einzelfeuerstätten in Haushalten und der Jahresverbrauch von Holzbriketts liegt bei knapp einer Million Tonnen – Tendenz steigend. Zwar steigen auch die Preise für regenerative Energieträger, doch „im langjährigen Mittel sind Holzbriketts deutlich günstiger als fossile Brennstoffe“, erklärt Andreas Jessberger und ergänzt: „Dabei sind sie nachhaltig und ökologisch, da bei der Verbrennung der Holzbriketts nur so viel CO2 freigesetzt wird, wie der Wald aus nachhaltiger Bewirtschaftung bindet – das CO2 befindet sich also im Kreislauf.“ Zudem wird für die Brikettierung typischerweise kein Primärholz eingesetzt. Vielmehr verwendet man Holznebenprodukte, wie sie bei der Holzverarbeitung als „Abfall“ anfallen.

Brikettieren ist bedeutend für den funktionierenden CO2-Kreislauf

Entscheidend ist hierbei, dass Betriebe der Holzindustrie und des Holzhandwerks ihre anfallenden Späne nicht willkürlich entsorgen, sondern der Weiterverarbeitung durch Brikettierung zuführen. Schon für mittlere Betriebe mit einem Späneaufkommen von 100 Tonnen pro Jahr lohnt sich die Anschaffung einer eigenen Presse wie etwa der RUF 100. Allein durch den Verkaufserlös amortisiert sich die Investition innerhalb einiger Jahre. Die Lebensdauer der RUF-Brikettpresse beträgt ein Vielfaches.

Dabei ist der Betrieb der Maschinen einfach. Es gilt lediglich, die trockenen Späne zu sammeln und sie über ein Fördersystem in den Trichter der Presse zu füllen. Schon fallen die fertigen Holzbriketts aus der Maschine und werden in der Regel direkt anschließend manuell oder halb-automatisch verpackt – meist zu 10 kg-Paketen. Erfolgt die Verpackung der Holzbriketts und Stapelung der Pakete auf Paletten vollautomatisch, lassen sich RUF Brikettierpressen im mannlosen 24/7-Betrieb betreiben. Lediglich eine Überwachung der Gesamtanlage ist dann notwendig.

Der spezifische Pressdruck der für Holz ausgelegten Anlagen von RUF beträgt 1.700 kg/cm2. Jessberger dazu: „Dank des hohen Drucks produzieren diese Anlagen Briketts mit so hoher Dichte und Festigkeit, dass niemals Bindemittel benötigt werden.“ Eine Tatsache, die den Produktionsprozess einfach und kostengünstig macht.

Andreas Jessberger,
Vertriebsleiter bei RUF

"Dank des hohen Drucks produzieren diese Anlagen Briketts mit so hoher Dichte und Festigkeit, dass niemals Bindemittel benötigt werden."

Holzbriketts verbrennen emissionsarm und bilden eine gute Glut

Holzbriketts aus unbelastetem Material eignen sich hervorragend für den heimischen Ofen und spenden eine angenehme und langanhaltende Wärme. Sie verbrennen emissions- und aschearm und bilden zudem eine gute Glut. Ob Hart- oder Weichholzbriketts verbrannt werden, spielt dabei keine große Rolle, denn die erzeugte Dichte ist sehr ähnlich. Auch die Heizwerte beider Brikettvarianten sind nahezu identisch und liegen mit zirka 5 kWh/kg höher als die von Scheitholz. Entscheidend dafür ist der geringe Wassergehalt der Briketts von rund zehn Prozent. Bei luftgetrockneten Holzscheiten kann dieser bis zu 20 Prozent betragen.

Ein weiterer Vorteil der Briketts: Sie benötigen deutlich weniger Platz zur Lagerung. Speziell die rechteckigen RUF-Varianten lassen sich im Haus perfekt und mit minimalen Hohlräumen stapeln. Angenehmer Nebeneffekt: Holzbriketts sind frei von sonstigem Dreck und Insekten.

Richtig beschickt und genutzt, können Kaminöfen also einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Wärmeerzeugung leisten. Hierbei sind dringend die Hinweise des Ofenherstellers zu beachten. Denn nur wenn sauberes und unbelastetes Brennmaterial – wie Holz oder Holzbriketts – bestimmungsgemäß verwendet werden, ist eine weitgehend schadstoff- und staubarme Verbrennung gewährleistet. Um diese weiter zu verbessern, sind neue Ofenmodelle mit einer elektrostatischen Staubminderungseinrichtung ausgestattet. Bestands-Öfen lassen sich teilweise damit nachrüsten.


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